Euclid

Euclid untersucht ab 2020 Dunkle Energie und Dunkle Materie ©ESA/C. Carreau

Euclid

Das neue Weltraumteleskop

Programmstatus

Die Mission Euclid ist Teil des Cosmic-Vision-Programms 2015-2025 der ESA. Der Start des Satelliten, der die Natur der Dunklen Materie und Dunklen Energie im Universum erforschen soll, ist für Ende 2022 mit einer Sojus-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou aus vorgesehen. Nach 30 Tagen soll der Satellit den zweiten Lagrangepunkt des Sonne-Erde-Systems erreichen und mit seiner siebenjährigen Missionsdauer beginnen.
Die Beobachtungen sollen rund die Hälfte des Himmels abdecken und bis zu zehn Milliarden Lichtjahre tief in die Weiten des Weltalls vordringen. Ziel der Mission ist es, eine dreidimensionale Karte des Universums zu erstellen. Anhand seiner Struktur und der Verteilung der Galaxien können Wissenschaftler Rückschlüsse auf die Entwicklungsgeschichte des Weltalls sowie das Wirken von Dunkler Energie und Dunkler Materie ziehen.
Deutschland leistet mit Mitteln des nationalen Förderprogramms wesentliche Beiträge zur Nutzlast des Euclid-Satelliten und beteiligt sich am Bau des Nah-Infrarot-Spektro-Photometers (NISP) sowie dem Aufbau des deutschen Datenzentrums, am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching. NISP ist neben VIS (Visual Imager) eines von zwei Nutzlastinstrumenten auf Euclid. Das Payload Module (PLM) einschließlich des 1,2-Meter-Korsch-Weitfeld-Teleskops wurde von der ESA in einem Industrievertrag an Airbus Defence and Space vergeben. Mithilfe des Teleskops und der beiden Instrumente wird Euclid das Universum mit bisher unerreichter Präzision durchmustern.

Technische Daten

Start: Ende 2022 (Sojus-Rakete)
Missionsende: 2027