SOFIA

SOFIA macht Aufnahmen der Milchstraße mit einem großen Infrarot-Teleskop an Bord ©NASA/JimRoss

SOFIA

Das fliegende Infrarot-Observatorium

Programmstatus

Mit dem amerikanisch-deutschen Stratospheric Observatory For Infrared Astronomy (SOFIA), einem flugzeuggetragenen Teleskop mit 2,7 Meter Spiegeldurchmesser, werden seit Ende 2010 astronomische Beobachtungen im infraroten und Submillimeter-Wellenlängenbereich durchgeführt. In 2014 wurde die „Full Operational Capability” (FOC) festgestellt. Ab diesem Zeitpunkt läuft die sogenannte Hauptmission. Vorgesehen ist eine Betriebsdauer von 20 Jahren. Schwerpunkt der wissenschaftlichen Zielsetzung ist die Erforschung der Entwicklung von Milchstraßensystemen sowie die Entstehung und Entwicklung von Sternen und Sonnensystemen aus interstellaren Molekül- und Staubwolken.
Das in Deutschland gebaute Teleskop wurde von der NASA mit DLR-Unterstützung in eine umgebaute Boeing 747 integriert. Von den jährlich ca. 100 Beobachtungsflügen von bis zu zehn Stunden Dauer stehen 20 Prozent Wissenschaftlern deutscher Institute zur Verfügung. Das DLR Raumfahrtmanagement beteiligt sich daher mit 20 Prozent am Betrieb des Observatoriums in den USA.
Die Umsetzung des Betriebsbeitrags erfolgt seit November 2004 per Vertrag an die Universität Stuttgart durch das Deutsche SOFIA-Institut (DSI). Seit Beginn der Betriebsphase werden neben inzwischen vier amerikanischen auch zwei deutsche Instrumente eingesetzt, seit 2011 das Submillimeter-Heterodyn-Spektrometer GREAT des Max- Planck-Instituts für Radioastronomie, Bonn, sowie seit 2014 das Ferninfrarot-Spektrometer FIFI-LS der Universität Stuttgart.
Der SOFIA-Flugbetrieb wird unter der Verantwortung des NASA Armstrong Flight Research Center (AFRC) nördlich von Los Angeles und der Wissenschaftsbetrieb unter der Leitung des NASA Ames Research Center (ARC) südlich von San Francisco durchgeführt. Standort des Observatoriums ist das AFRC-Gebäude in Palmdale, USA.

Technische Daten

Erster Testflug: 26. April 2007
Beginn Wissenschaftsbetriebs: Dezember 2010
Geplante Betriebsdauer: 20 Jahre
Jährliche Beobachtungsflüge: ca. 120
Flughöhe für astronomische Beobachtungen: 12 km bis 14 km
Gesamtbeobachtungszeit pro Jahr: ca. 1.000 Stunden
Heimatflughafen:
ArmstrongFlight Research Center AFRC Bldg. 703 Palmdale Kalifornien
und regelmäßige Missionen in die südliche Hemisphäre nach Christchurch, Neuseeland.