Heinrich Hertz

Mit Heinrich Hertz werden Technologien auf ihre Weltraumtauglichkeit getestet © OHB System AG

Heinrich Hertz

Deutsche Satellitenkommunikationsmission

Programmstatus

Mit dem Projekt „Heinrich Hertz“ soll die System- und Technologieführerschaft der deutschen Raumfahrt in ausgewählten Schlüsseltechniken im Bereich der Satellitenkommunikation gefestigt und ausgebaut werden. Neue Technologien aus dem Nutzlast- und Plattformbereich sollen im geostationären Orbit untersucht und über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren getestet werden. Bei Heinrich Hertz wird es mithilfe verschiedener flexibler Technologien auch erstmals möglich sein, den Satelliten während seiner geplanten 15-jährigen Missionsdauer durch die Bodenstation laufend so umzuprogrammieren, dass die Fähigkeiten des Satelliten an die sich ändernden technischen Ansprüche kontinuierlich angepasst werden können.
Normalerweise tragen Kommunikationssatelliten nur die Technik für Empfang, Weiterleitung und Versendung von Informationen an Bord. Daher erfolgt die Konfiguration dieser Satelliten bereits auf der Erde, ohne die Möglichkeit nachträglicher größerer Anpassungen.
Darüber hinaus erhalten Wissenschaftsinstitute und die Industrie die Gelegenheit, eine Vielzahl von wissenschaftlich-technischen Experimenten im Ka-Band durchzuführen. Tests des Gesamtsystems werden durch die Einbindung neuer Bodentechnologien vervollständigt. Mit einer eigenständigen geostationären Satellitenplattform und der Wahl der SmallGEO-Plattform der Firma OHB System AG wird durch die Heinrich-Hertz-Satellitenmission gleichzeitig die Systemfähigkeit für kleine geostationäre Kommunikationssatelliten ausgebaut.
Am 28. Juni 2017 unterzeichneten die OHB System AG und das DLR Raumfahrtmanagement den Vertrag über Herstellung, Test und Start des Satelliten.
Mitte Dezember 2017 beschlossen die Partner mit Arianespace den Start auf einer europäischen Ariane-5-Rakete. Ab 2021 soll Heinrich Hertz die Erde auf einer geostationären Umlaufbahn in einer Höhe von rund 36.000 Kilometern umkreisen. An Bord befinden sich neben den Technologien, die unter Weltraumbedingungen getestet werden sollen, rund 20 Experimente zur Kommunikations-, Antennen- und Satellitentechnik.

Technische Daten

Start: 2021 (Ariane-5-Rakete)
Orbithöhe: ca. 36.000 km
Missionsende: 2036