Gaia Weltraumteleskop

© ESA-D. Ducros

Gaia

Hochgenaue dreidimensionale optische Durchmusterung des Himmels

Die Gaia-Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA hat den umfangreichsten Sternenkatalog der Menschheitsgeschichte hervorgebracht, inklusive hochpräziser Messungen von fast 1,7 Milliarden Sternen sowie bisher nicht sichtbaren Details unserer Galaxie. Die 22 Monate lange dauernde Kartografie brachte eine Fülle neuer Daten zu Positionen, Abständen und Bewegungen von über eine Milliarde Sternen hervor, aber auch hochpräzise Messungen von Asteroiden in unserem Sonnensystem sowie von Sternen außerhalb des Milchstraßensystems. Die vorläufigen Auswertungen dieser einzigartigen Daten offenbaren Details über die Sternenpopulation der Milchstraße und darüber, wie Sterne sich bewegen, also wertvolle Informationen für die Erforschung unserer Heimatgalaxie.

Die drei Antennenkomplexe der Raumsonde Gaia sind speziell auf Tiefraummissionen ausgerichtet und werden vom Europäischen Satellitenkontrollzentrum ESOC (European Space Operations Centre) der ESA in Darmstadt ferngesteuert betrieben.

Technische Daten

Start:

19. Dezember 2013 (Sojus-ST/Fregat)

Startgewicht:

2.030 kg, davon 710 kg Nutzlast,
920 kg Service-Modul und 400 kg Treibstoff

Umlaufbahn:

Lissajous-Bahn um den
zweiten Lagrange-Punkt (L2)

Missionsdauer:

2022