REUSS-Historie

Tilman Reuss

Tilman Reuss, Herausgeber, Koordinator und Redaktionsleiter der REUSS-Medien.

Am Anfang war es eine Jahreschronik in Buchform, mit viel Idealismus 1951 von Karl-Ferdinand Reuss unter heute nicht mehr vorstellbaren Schwierigkeiten in der Nachkriegszeit auf den Markt gebracht. Schnell entwickelte es sich zum beherrschenden Informationswerk über die gesamt deutsche Luftfahrt-Szene. Nach ihm übernahm Tilman Reuss die Gesamtverantwortung, veränderte Redaktion und Strukturen, um die Marktfähigkeit zu sichern. Elektronische Medien (CD ROM) fanden bereits 1996 als Begleitmedium Eingang, 2001 folgte die Webseite REUSS Portal der Luft- und Raumfahrt (www.reuss.de), die sich durch die Jahre hindurch bis zur heutigen Form wandelte. Für Deutschland, Österreich und die Schweiz gilt die Webseite als umfassendste Gesamtinformation zur Luft- und Raumfahrt.

 

Die Geschichte der REUSS Luft- und Raumfahrtmedien

Karl-Ferdinand Reuss

Karl-Ferdinand Reuss auf dem Flugplatz Neumünster (1937)

Das „Jahrbuch der Luftfahrt“ entstand 1951, ins Leben gerufen von Karl-Ferdinand Reuss, einem ehemaligen Verkehrspiloten und Luftrechtler. Bis auf Segelflug gab es keine deutsche Luftfahrt, die Bewirtschaftung von Druckpapier war gerade erst vorbei, die notwendigen sonstigen Strukturen waren in der jungen Bundesrepublik noch gar nicht existent. Wer sollte so ein Buch kaufen, welches Unternehmen eine Anzeige schalten – wie also dieser Herausforderung begegnen? Nur unter großen Anstrengungen wurde es möglich, fünf weitere Jahresausgaben herauszubringen, bis 1955 Deutschland die (immer noch etwas eingeschränkte) Souveränität von den Alliierten erhielt.

Karl-Ferdinand Reuss

Karl-Ferdinand Reuss vor der U12 Udet Flamingo

Nach 1955 musste die deutsche Luftfahrtbranche die Zwangspause von zehn Jahren nach dem Krieg aufholen, die Lufthansa gründete sich wieder, Industrie und Verwaltung bauten in rascher Folge neue Kompetenzen und Strukturen auf, alles nachzulesen in den einzelnen Jahresbänden. Der „Reuss“, wie die Jahrbuchreihe schon bald hieß, baute nun planmäßig die Funktion als Nachschlagewerk aus und machte sich allein dadurch in der Branche fast unentbehrlich. Heute sind wir gewohnt,  jedes Detail  einer Behörde oder Organisation oder eines Unternehmens bis hin zu Personalien und betrieblichen Zahlen zusammen mit den  Adresskoordinaten in Sekundenschnelle im Internet abzufragen. All das gab es damals noch nicht.

So wurde der knappe Sachbericht zusammen mit allen notwendigen Daten zu Grundlage und Markenzeichen für die griffige „Reuss-Darstellung“ und brachte in Folge eine starke Marktstellung der Publikation und wirtschaftliche Stabilität. Die „Raumfahrt“ steht bereits seit 1963 im Titel, wobei die Inhalte des entsprechenden Kapitels damals eher international waren, eine deutsche Beteiligung an der Raumfahrt steckte noch in den Anfängen.

Je schneller sich Luft- und Raumfahrt in der Folgezeit entwickelten, desto dringlicher wurde die Notwendigkeit, wie sich veränderte Inhalte neben der einmal erscheinenden Jahresausgabe an die Kunden bringen ließ. Um diese Lücke zu schließen, erschienen zeitversetzt zu den Reuss-Jahresbänden CD-ROM-Scheiben jährlich parallel als elektronische Begleitmedien von Mitte der 1990er-Jahre bis 2002. Danach wurde das REUSS Portal als umfassendes Medium zusätzlich zum REUSS Jahrbuch der Luft- und Raumfahrt entwickelt.

Medientechnische Möglichkeiten und Gewohnheiten in heutiger Zeit zeigen bei einer Vielzahl von Publikationen, dass das Printmedium Bedeutung verliert und obendrein wirtschaftlich nicht immer zu ermöglichen ist. Zugleich bietet die Online-Form Vieles, was die starre Schriftform nicht kann. Aus diesem Grund wurden beide Medien im heutigen „REUSS Portal der Luft- und Raumfahrt“ zusammengeführt.

50 Jahre REUSS

50 Jahre Luft- und Raumfahrt in Deutschland. 
50 Jahre REUSS – eine Dokumentation von Arno L. Schmitz.

Download: 50 Jahre REUSS [PDF]