Erneuerbare Energien an deutschen Flughäfen

Ein Hybrid-Kraftwerk soll am Frankfurter Flughafen in Zukunft für Strom und Wärme aus erneuerbarer Energie sorgen. Das ist jedenfalls das Ziel des Betreibers Fraport AG, der mit der D&S Geo Innogy GmbH ein entsprechendes Memorandum of Understanding. unterzeichnete.

Ein Joint Venture der beiden Unternehmen, an dem Fraport ein Viertel, D&S Geo Innogy 75 Prozent hält, hat die Aufgabe die entsprechenden Voraussetzungen am Tiefengeothermiefeld Walldorf prüfen. Dieses liegt im nördlichen Teil des Oberrheingrabens und somit günstig für die Nutzung von Geothermie. Nach der seismischen Erkundung und Entwicklung soll dort ein 2.400 Meter tiefes Loch in die Erde gebohrt werden, um ein geothermisches Hybridkraftwerk zu errichten. Biogas einer Anlage aus Sachsen-Anhalt wird dann mit Erdwärme kombiniert und erzeugt so grundlastfähigen Strom mit hohem Wirkungsgrad.
Damit unterstützt der Frankfurter Flughafen auch das Ziel von Hessens Umweltministerin Silke Lautenschläger, die den Anteil erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent am Endenergieverbrauch erhöhen möchte. „Der Frankfurter Flughafen hat großes Potential, um im Bereich des Klimaschutzes und der erneuerbaren Energien Vorzeigeprojekte zu entwickeln“, findet die Ministerin. Nicht zuletzt, weil durch die neuen Technologien auch Arbeitsplätze gesichert werden. Bereits vor dem Start des in Deutschland einzigartigen Projekts machte der Frankfurter Flughafen mit dem Einsatz von Elektrofahrzeugen auf dem Vorfeld auf sein Nachhaltigkeitsprogramm aufmerksam.
Und auch am Münchener Flughafen werden jährlich 25 Tonnen CO2 eingespart. Denn seit einiger Zeit wird die Mitarbeiter-Kantine des Frachtterminals mittels einer energiesparenden Solaranlage klimatisiert. Dieses Projekt soll auch in anderen Gebäuden umgesetzt werden.