Deutsche Fernerkundungssoftware in Südafrika

Der südafrikanische Rat für wissenschaftliche und industrielle Forschung (CSIR) setzt zur Verbesserung zur Verarbeitung von Satellitendaten von nun an eine Fernerkundungssoftware des Lüneburger Unternehmens Werum ein. Das Data Information Management System for Earth Observation (DIMS-EO), das jetzt erstmals außerhalb Europas zum Einsatz kommt, steuert den Prozessierungsablauf und verwaltet, verteilt und archiviert die Satellitendaten.

Zur Verbesserung der Verarbeitung von Satelitendaten wird nun eine Fernerkundungssoftware eingesetzt.

Zur Verbesserung der Verarbeitung von Satelitendaten wird nun eine Fernerkundungssoftware eingesetzt.

Die Daten der CSIR werden von zahlreichen südafrikanischen Institutionen und Behörden genutzt, etwa zur Städte und Verkehrsplanung, für den Umwelt- und Katastrophenschutz, zur Wettervorhersage oder für die Landwirtschaft. Seit den 60er Jahren erfasst und prozessiert der CSIR Daten verschiedner Satelliten.

DIMS-EO bietet eine Basis, um die, je nach Satellit in unterschiedlichem Format vorliegenden, Erdbeobachtungsdaten einheitlich zu verwalten. Die multimissionsfähige Werum-Software operiert problemlos mit den verschiedenen Formaten und umfasst Funktionen zur Anforderung und Verteilung von Datenprodukten. So können einzelne Benutzer autorisiert werden, um über einen browserbasierten Zugang bequem fertige Datenprodukte zu bestellen.
Viel wesentlicher für den CSIR dürfte jedoch die Archivfunktion der Fernerkundungssoftware sein. Denn bisher lagern die seit 1972 gesammelten Daten (über 100 Terabyte) auf Magnetbändern. Mit DIMS-EO können diese nun digitalisiert und archiviert werden.
Weiter steuert die Software von Werum den gesamten Prozess der Verarbeitung von Satellitendaten vom Empfang der Rohdaten, deren Verarbeitung bis hin zur Auslieferung der fertigen Datenprodukte und deren Archivierung.

In Europa wird DIMS-EO nicht nur vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), sondern auch von der europäischen Raumfahrtbehörde ESA genutzt. Beim DLR ist das System unter anderem für das Management der Satelliten MODIS, METOP, ENVISAT und TerraSAR-X verantwortlich. Die ESA nutzt die Software unter anderem für das Produkt- und Verbreitungsmanagement. Werum vertreibt DIMS-EO seit 2004 als fertiges Software-Produkt. Seit 1997 wurde es in enger Kooperation mit dem Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum des DLR entwickelt.